Der Begriff macht allerorts die Runde und nur wenige können in zwei Sätzen erklären, was es denn mit diesem Prinzip, Konzept oder Programm auf sich hat. Bei all der ungewissen Begriffsbestimmung ist jedoch eines klar: Gender Mainstreaming ist wichtig und wird immer wichtiger werden.

Mittlerweile gibt es in vielen Ministerien, Institutionen und Verbänden eigene Ressorts, Abteilungen und Beauftragte, die für die Umsertzung von Gender Mainstreaming zuständig sind. Als Ansprechpartner der Landesregierung gibt es das

Die Kinder- und Jugendhilfe als wichtiges Handlungsfeld gesellschaftlicher Entwicklung ist in diesem Zusammenhang besonders gefragt. Dies hat zum einen etwas mit den klaren Vorgaben und Anforderungen der zuständigen Ministerien in Bund und Land zu tun, aber auch mit der aus der Praxis entstandenen Notwendigkeit, auf das veränderte Geschlechterverhältnis mit einem einheitlichen Leitprinzip zu reagieren.

Leider wird Gender Mainstreaming oft mit Frauenpolitik, Mädchenarbeit und feministischer Bewegung verwechselt. Gender Mainstreaming (GM) versteht sich als Geschlechterdemokratie und fokussiert nicht nur die besonderen Ausgangssituationen und Benachteiligungen von Frauen, sondern auch von Männern. Unter dem neuen Leitprinzip GM müssen sich sowohl die Mädchen- als auch die Jungenarbeit einer Überprüfung, Ergänzung und Neubestimmung ihres Verständnisses und ihrer Konzepte unterziehen.