Ein Ziel der Jungenarbeit ist die Entwicklung von Autonomie unter Berücksichtigung von Selbstbestimmung, Selbstverantwortung und Selbständigkeit. Sie gibt durch die Vermittlung von Informationen und Erfahrungen Hilfestellung bei der männlichen Persönlichkeits- und Identitätsbildung und soll männlichen Jugendlichen einen Raum zur Persönlichkeitsentfaltung geben — frei vom gesellschaftlichen Druck und den Erwartungen an die klasssische Geschlechterrolle.
In Rheinland-Pfalz und im Saarland gibt es seit 2000 eine gemeinsame Fachstelle für Jungenarbeit, die Jugendarbeiter und Pädagogen bei ihrer geschlechtsspezifischen Arbeit mit Jungen und männlichen Jugendlichen berät, unterstützt und qualifiziert. Sie entwickeln und organisieren Konzepte, Materialien und Veranstaltungen im Rahmen der Jungenarbeit und leisten einen Beitrag zur Netzwerkbildung innerhalb der Jungenarbeit.
Die Internetpräsenz der Fachstelle bietet ein gutes Angebot an Informationen zur Jungenarbeit. Dieses reicht von Literaturempfehlungen über Termin- und Veranstaltungshinweise bis zu Aufsätzen und Fachbeiträgen. Darunter findet sich ein sehr interessanter Beitrag, der die Jungenarbeit in Beziehung zur Frauenbewegung und Mädchenarbeit und deren historischer Entwicklung setzt und einen abschließenden Ausblick für eine gemeinsame Zukunft beider Arbeitsschwerpunkt gibt.