Die „Neo“-Begriffe verdeutlichen historische, politische und ideologische Bezüge, auf die sich jüngere Teile der Szene selbst berufen.

„Extrem“ steht für eine Position am Rande des politischen Spektrums, „radikal“ für eine das gesamte System in Frage stellende Grundhaltung.

Am weitesten verbreitet ist der Begriff Rechtsextremismus. Er ist nicht unumstritten, denn man kann einwenden, dass er nahelegt, rechtes Gedankengut fände sich nur am Rande der Gesellschaft oder des politischen Spektrums. Außerdem kann der Eindruck entstehen, dass alles, was außerhalb der Norm liegt, schlecht sei.

Verwendbar wird der Begriff Rechtsextremismus, wenn man sich darauf verständigt, dass damit eine politische Einstellung gemeint ist, die von bestimmten ideologischen Komponenten gekennzeichnet ist:

Nationalismus, Rassismus, Antisemitismus, Militarismus bzw. die Verherrlichung von Gewalt und Krieg, autoritäre Denkstrukturen und ein schematisches, schwarz-weißes Menschen- und Gesellschaftsbild, das keine Abweichungen zulässt. Dazu kommt Geschichtsrevisionismus, d.h. die Verfälschung von Geschichte, indem z.B. Auschwitz geleugnet und die Judenverfolgung oder der faschistische Angriffs- und Vernichtungskrieg heruntergespielt und verharmlost werden.