Partizipation — ein Schlagwort, das in der Jugendpolitik der vergangenen Jahre ständig zu hören ist. Immer lauter wurden die Stimmen nach einer vermehrten Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an kommunalpolitischen Entscheidungsprozessen.

Ob bei der Verkehrs-, oder Abfallplanung, bei Veränderungen des Wohnumfeldes oder beim Bau von Spielplätzen — Kinder sollen an öffentlichen Planungen und Vorhaben, die sie unmittelbar betreffen, beteiligt sein.

Die rechtlichen Grundlagen dieser partizipatorischen Forderungen sind nachzulesen:

Kinder haben ein Recht auf Partizipation - ein Recht auf demokratische Mitbestimmung. Wo sonst lernen sie demokratisches Verhalten besser und spielerischer, als in ihren direkten Lebensbezügen. Demokratie muss klein anfangen.

Dieses Partizipationsrecht ist bereits in der UN- Kinderrechtskonvention „Übereinkommen über die Rechte des Kindes“ festgeschrieben, welche am 5. April 1992 für Deutschland in Kraft getreten ist.

Doch mit bloßen Forderungen und rechtlichen Grundlagen alleine ist es nicht getan. Um dem Bedarf nach partizipatorischer Teilnahme auf die Sprünge zu helfen, hat die Landesregierung 1995 ein eigenes Aktionsprogramm geschaffen.