Gute Jugendarbeit setzt nicht notwendiger Weise eine akademische Ausbildung voraus — die vielen Ehrenamtlichen beweisen es täglich. Wer aber die Arbeit mit Jugendlichen zum Beruf machen möchte, kommt um ein Studium der Sozialpädagogik/Sozialarbeit oder der Erziehungswissenschaft/Pädagogik nicht herum.

Die Begriffe Erziehungswissenschaft und Pädagogik werden häufig synonym verwendet, beziehen sich streng genommen aber auf zwei Bereiche der Erziehung und Bildung von Kindern und jungen Menschen. Erziehungswissenschaft beleuchtet eher die theoretisch-wissenschaftliche Seite, während Pädagogik die praktisch-handelnde Perspektive auf den Heranwachsenden einnimmt.

In Rheinland-Pfalz kann man an Fachhochschulen oder Universitäten in Mainz, Koblenz, Landau, Trier und Ludwigshafen Sozialpädagogik/Sozialarbeit oder Erziehungswissenschaft/Pädagogik studieren. Die elektronische Studieninformation Rheinland-Pfalz enthält alle Informationen zum Studium in RLP.

Studienzeiten

Im Zuge des Bolognaprozesses und der Umstellung des Studiums auf Bachelor und Master, kann der Bachelor nach 6 Semestern abgeschlossen werden. Wer möchte, kann dann noch einen Masterstudiengang von 3 bis 4 Semestern anhängen. An den Fachhhochschulen beträgt die Studienzeit für einen Bachelor-Abschluss 7 Semester.

Stipendien

Stiftungen und Organisationen, die für unterschiedliche Zielgruppen Stipendien vergeben, erleichtern die Konzentration auf das Studium. Ob Begabtenförderung oder spezielle musische Studiengänge, ob politisches Engagement, zweiter Bildungsweg oder an Regionen gebunden, es lohnt sich, sich über die verschiedenen Fördermöglichkeiten zu informieren. Die Stipendienendatenbank des Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gibt einen umfassenden Überblick über eigene Stipendien sowie Fördermöglichkeiten anderer Organisationen. StipendiumPlus bietet Stipendien im Hochschulbereich bei verschiedenen Begabtenförderungswerken mit unterschiedlichen Ausrichtungen an, die im Sinne einer pluralistischen und demokratischen Gesellschaft argieren. StipendiumPlus wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert, welches auch das Deutschlandstipendium anbietet. Seit 2013 gibt es auch ein spezielles Stipendienprogramm (MAWISTA), das das Studieren mit Kind im Ausland vereinfachen soll.

Arbeiten während des Studiums

Die DGB-Jugend bietet für Diejenigen, die nicht durch Eltern oder Stipendien gefördert werden und sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen müssen ein Beratungsportal im Internet an:

Stellenmarkt

Ist das Studium erfolgreich abgeschlossen, hilft zum Beispiel das Fachkräfteportal der Kinder- und Jugendhilfe mit seinem Stellenmarkt bei der Suche nach einem geeigneten Job. Hier können Stellengesuche gefunden und aufgegeben werden. Der Markt hat Zugriff auf alle Datenbanken der Partner des Fachkräfteportals, unter anderem auch die der Bundesagentur für Arbeit.