Die empirische Studie „Kompetenzerwerb im freiwilligen Engagement“ (2003-2007) hat unter anderem gezeigt, dass Erwachsene, die in ihrer Jugend ehrenamtlich aktiv waren, über mehr Kompetenzen verfügen, sich stärker politisch interessieren, gesellschaftlich mehr engagieren und beruflich erfolgreicher sind als Nicht-Engagierte.

In einem qualitativen Teil wurden Einzelinterviews mit 74 engagierten Jugendlichen im Alter von 15 bis 22 Jahren und 13 ehemalig engagierten Erwachsenen geführt. In einer parallel laufenden standardisierten Erhebung wurden 1.500 ehemals engagierte Erwachsene zwischen 25 und 40 Jahren per Telefoninterview befragt.

Einige Ergebnisse der Studie:
Jugendliche engagieren sich hauptsächlich in vier Tätigkeitsbereichen: Organisieren (44%), Gruppenarbeit und Training (25%), Handwerklich-technische Arbeiten (15%) und Arbeit in Gremien und Ausschüssen (14%). Dabei sind junge Frauen in Leitungs- und Vorstandspositionen unterrepräsentiert.

Für das Wie und Was der Lernprozesse sind die Rahmenbedingungen, in denen das Engagement stattfindet, besonders ausschlaggebend. Offenheit, Freiwilligkeit und Diskursivität des Engagements sind besonders förderlich für eigenständiges Lernen.

Zugang und Art des freiwilligen Engagements korrelieren mit den sozialen Ressourcen und den kulturellen Interessen im Elternhaus. Entscheidender Faktor dabei ist die schulische Qualifikation. 32% der befragten Erwachsenen mit Abitur, 18% der Realschüler und 14% der Hauptschüler haben mit 18 Jahren ehrenamtliche Aufgaben übernommen.

Die Studie wurde vom Forschungsverbund des Deutschen Jugendinstituts mit der Technischen Universität Dortmund durchgeführt. Auf der Homepage des Deutschen Jugendinstituts ist die Studie übersichtlich zusammengefasst: